Everswinkel, Ratsaal
Sprechanlage,1991
anlässlich der Ausstellung: dreidimensional
 
     
  21teilige Kreisskulptur,
Wachs, Beton, Sprechanlage
 
     
  Da die Ausstellung in einem Rathaus stattfand, war die Überlegung naheliegend, auf den Raum und seine Funktionalität einzugehen. Der Sitzungssaal mit seinen Tischen, die zu einem großen Kreis zusammengestellt waren und die auf den Tischen stehenden Sprechanlagen waren Anlass zu einer 21teiligen Kreisskulptur.
Bei einer ersten Ortsbesichtigung war mir aufgefallen, dass die vorhandene Mikrofonanlage künstlerische Merkmale aufwies. Die Akkustik des Raumes war so gut, dass selbst ein Flüstern ohne Mikrofone gut vernehmbar war und damit die Sprechanlage überflüssig und eigentlich nutzlos war.
Das regte mich dazu an, die Bedeutung der Anlage aufzuwerten, indem ich sie aufsockelte (eigentlich eine typische Kunstkonvention). Die Sockel versah ich mit abgegossenen Gitterelementen, die auf Steckeranschlüsse verweisenden Vertiefungen erinnerten an technische Geräte zur Kommunikation. So entstand bei Betrachtung eine Verunsicherung, ob denn die aufgesockelte Sprechanlage oder die Sockel selber das Kunstwerk seien.
Ein schöner Nebeneffekt war, dass sich die Mikrofone in Normalstellung durch die Aufsockelung in Stirnhöhe befanden. Leider lehnten die Everswinkler das Angebot einer Dauerleihgabe ab.
 
     
 

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