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        Die Fußgängerbrücke Präsidentstraße wirkt mit ihrer geringen Höhe und 
        Breite, den hohen Seitenverkleidungen und der spärlichen Beleuchtung wie 
        ein langer, dunkler Engpass. Die Überführung ist nicht besonders stark 
        frequentiert. 
        
        Viele Passanten, die ich beobachtet habe, schienen in der Überquerung 
        ein notwendiges Übel zu sehen, das  
        man möglichst schnell hinter sich bringen muss. Nach den Eindrücken bei 
        Besichtigungen der Fußgängerbrücke entstand bei mir die Idee einer 
        ruhigen Arbeit: eines Lichtes, das die Passanten in einer ruhigen, 
        gleichförmigen Bewegung von der einen zur anderen Seite bringt. Das 
        Licht wäre hier eine handelsübliche Straßenlampe, die ein warmes 
        gelbliches Licht gibt. Sie beginnt zu leuchten, sobald ein Fußgänger die 
        Überführung betritt und begleitet ihn zur anderen Brückenseite. 
         
        Beim Betreten der Fußgängerbrücke wird der dort vorhandene 
        „Lichtbegleiter“ aktiviert und bewegt sich  
        beleuchtet und im Schritttempo mit dem Passanten zur anderen Seite, 
        während sich am anderen Ende der Brücke der „Lichtbegleiter“ 
        unbeleuchtet in Bewegung setzt. Sollten von beiden Seiten Passanten die 
        Brücke betreten, fahren beide „Lichtbegleiter“ beleuchtet. 
         
        Wichtig bei der gewählten Umsetzung ist für mich der Unterschied 
        zwischen begleitendem und überwachendem Charakter. Bei der Lösung mit 
        den beweglichen Lichtschlitten ist der Passant der Auslöser für die 
        Arbeit, das Licht richtet sich aber im Tempo nicht genau nach dem 
        Passanten, sondern zieht seine Bahn, egal, ob der Passant stehen bleibt, 
        den Schritt beschleunigt oder sich vielleicht sogar der Geschwindigkeit 
        der Lampe anpasst.  
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