Aachen
Suermondt-Ludwig Museum
Familienalbum, 1993
anlässlich der Ausstellung: irregal
   
       
  Fernrohr, gerahmte Fotografien aus Familienalben  
       
  Die spannende und schlüssige Auffassung des Museumsleiters Dr. Ulrich Schneider und die daraus resultierende Präsentation der Kunstwerke waren Anlass zu dieser Installation. Für Schneider gab es keine alte und neue Kunst und immer wieder zeigte er Verbindungen zur Gegenwart oder aktuelle Aspekte mittelalterlicher Skulpturen. In einem Raum hatte er auf einem Hochregal das Lager mittelalterlicher Skulpturen öffentlich gemacht. Die Vielzahl an Skulpturen konnte von einer Empore aus mit Ferngläsern näher betrachtet werden.
Diese Präsentation war Ausgangspunkt für meine Installation, die Idee wurde reizvoll, mit einem Fernrohr nicht nur eine räumliche, sondern auch eine zeitliche Entfernung zu überbrücken. Dazu nutzte ich die besondere Lage des damaligen Museums in der Stadt. Schaute man aus den Fenstern der Museumsräume, lag direkt gegenüber die mit Kassetten verblendete Fassade des Horten-Kaufhauses. In diese Kassetten stellte ich gerahmte Alltagsfotografien aus Familienalben, wie sie jeder kennt.
Im Museum stellte ich ein Fernrohr auf, mit dem man sich die heutige Bildwelt, die Alltagsfotografien, ins Museum holen konnte und sich so die Bildwelten unterschiedlicher Zeiten im Raum ganz nahe kamen.
 
     
     
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